Kräuterheilkunde

Phytotherapie – Westliche Heilpflanzen nach TCM-Kriterien

Ein großer Teil der Behandlung in der Traditionellen Chinesischen Medizin besteht aus der Anwendung von Heilkräuter-Rezepturen.
In China macht sie ca. 80% der therapeutischen Maßnahmen aus. Die westlichen Medizin verfügt über verschiedene Heilpflanzen. Aus diesem großen Spektrum werden individuelle Rezepturen zusammengestellt und in Form eines Dekokts (Kräutersud z.B. als Tee), Tinktur, Pflanzensäfte oder Ölextrakte verabreicht. Das Behandeln mit den Schätzen der Natur ist eine große Möglichkeit mit Heilpflanzen aus unseren Breitengraden, Pflanzen welche schon so heimisch sind und ihre Wirkung für die jeweilige Behandlung nutzbar sind!

Diese Therapiemethoden mit den heimischen Kräutern lassen sich bei vielen chronischen Krankheiten wie z.B.:

  • Asthma
  • Arthritis
  • chronische Magenschleimhautentzündung

u.a. einsetzen, indem verlässliche, gut verträgliche Mittel die Heilkräuter liefern. Andererseits werden Pflanzenrezepturen zur

  • Steigerung der Vitalität bei Erschöpfungszuständen
  • Steigerung der Immunabwehr

und bei stressbedingten Beschwerden wie Reizbarkeit, Nervosität u.a. verwendet.

Die Behandlungen mit den westlichen Heilpflanzen bestehen zum größten Teil aus Bestandteile einer Pflanze. Es können alle Bestandteile einer Pflanze verwendet, wie Blüten, Früchte, Beeren, Samen, Zweige, Rinden, Zwiebeln und Wurzeln oder aber auch die ganze Pflanze.

Zu den Besonderheiten und Funktionen der Heilpflanzen gehören die vier energetischen Merkmale (Temperatur) wie Kalt, Heiß, Warm, Kühl.
In heiß, warm, kühl und kalt unterteilen wir ursprünglich, aber wir kennen in der Pflanzenheilkunde auch den Begriff neutral, sowie das Unterteilen von warm und kalt in 4 Wärmegrade. Das erklärt die therapeutische Bedeutung, energetische Charakteristik der Pflanze und ihrer Wirkung.
Zu den fünf Geschmacksrichtungen gehören sauer, bitter, süß, scharf und salzig. Die früheren Therapeuten aus dem alten China haben entdeckt, dass spezielle Merkmale bestimmte therapeutische Effekte erzielen können. So z.B.: scharf schmeckende Kräuter zerstreuen und fördern die Zirkulation von Qi (Lebensenergie) und beleben das Blut oder süße Kräuter tonisieren, harmonisieren und mildern. Bittere bauen ab und trocknen.
Jedoch wenn hier von den vier Energien und fünf Geschmacksrichtungen gesprochen wird, so können diese noch in verschiedenen Stufen und Intensität differenziert werden. Des weiteren sind die funktionalen Tendenzen wie aufsteigend, absteigend, fließend und sinkend in der therapeutischen Anwendung von wichtiger Bedeutung.

In der Pflanzenheilkunde ist die Verwendung der gesamten Pflanzen besonders wichtig, da durch die Zerlegung einer Heilpflanze in einzelne Bestandteile, nur erklärt werden kann, wie diese als Einheit wirkt.
Das bedeutet, dass ein Heilkraut nicht auf seine Inhaltsstoffe einfach reduziert werden kann. Die Wirkstoffe vieler Pflanzen, wie z.B.: die des Ginkgo, müssen in ihrer komplexen Weise zusammenwirken, um therapeutische Effekte zu erzielen.